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A6 ROLAND GS - INFOS

GS-lnstrumente haben alle dieselbe Sysex-Model ID, nämlich "42H". Um ein GS-kompatibles Gerät in den GS-Modus zu bringen, muss folgender GS RESET übermittelt werden:

  F0H 41H yyH 42H 12H 40H 00H 7FH 00H 41H F7H

yyH ist dabei die (frei wählbare) Device ID. Durch Übermittlung der Model ID 42H wird das angeschlossene Gerät automatisch in die GS-Betriebsart gebracht. Um in den normalen Betriebszustand eines Gerätes zurückzukehren, ist der folgende "ReReset" notwendig:

  F0H 41H yyH 42H 12H 40H 00H 7FH 7FH 42H F7H

Leider verstehen einzelne GS Instrumente diesen Befehl nicht. Sie können eventuell dadurch zurückgesetzt werden, dass ihnen der normale GS-Reset ein zweites Mal mit geänderter ID übermittelt wird. Anstatt der GS-ID = 42H wird die dem betreffenden Gerät eigene ID benutzt. Manche Geräte verstehen allerdings auch dieses nicht; sie müssen kurzerhand ausgeschaltet und wieder eingeschaltet werden. Zwar bieten alle GS-kompatiblen Instrumente auch volle General MIDI-Kompatibilität und verstehen daher auch den entsprechenden GM-Reset; da General MIDI aber nicht so vielfältige Möglichkeiten wie das GS-Format bietet, kann es dazu kommen, dass GS-Instrumente nach Erhalt des GM-Resets zwar General MIDI kompatibel sind, jedoch die GS-Parametrik nicht mehr nutzen, da diese durch den GM-Reset ausgeschaltet werden kann. Anders gesagt kann es sein, dass ein GS-kompatibles Instrument nach Emfang des General MIDI Resets zwar nach wie vor GM kompatibel ist, jedoch seine GS-Fähigkeiten verliert, da diese eben nicht zu General MIDI gehören. Daher sollte man GS-Instrumente nach Möglichkeit immer mit dem GS-Reset zurücksetzen und die folgenden General MIDI Befehle nur im "Notfall" benutzen:

  F0H 7EH 7FH 09H 01H F7H = Enter GM-Modus
F0H 7EH 7FH 09H 00H F7H = Exit GM-Modus

GS - Program Changes

Wie bereits erwähnt, sind die Ergebnisse eines Program Change Befehls im GS-System normiert und zu denen des GM-Systems kompatibel. Sie setzen sich aus einem Bank Select-Befehl (BnH 00H xxH) und aus einem Program Change-Befehl (CnH xxH) zusammen. Wird ein Program-Change ohne "Bank Select" gesendet, wechselt der Empfänger das Programm, bleibt aber in derselben Bank. Wird ein "Bank Select" ohne Program Change empfangen, so wird er erkannt, aber erst beim nächsten Program-Change mit ausgeführt. Um Fehlzuweisungen zu vermeiden, sollten immer beide Befehle übermittelt werden.

GS - System Exclusive

Ein Vorteil des GS-Systems liegt in der Normierung der Sysex-Adressen, so dass auch sehr spezielle Klangveränderungen von Instrument zu Instrument kompatibel bleiben. Allerdings gibt es auch hier Missverständnisse. So kann zum Beispiel nicht immer die gesamte Sysex-Implementation eines GS-Instruments auf ein anderes angewandt werden. Das ursprüngliche Sound Canvas SC-55 bietet z.B diverse Bulk Dump-Adressen (48H 00H 00H und folgende) an, die aber nicht von jedem GS Instrument erkannt werden. Die in jedem Fall kompatiblen GS Sysex-Adressen finden Sie hier. Um eine GS-kompatible SMF-Datei anzulegen, ist es also notwendig, diese mit dem GS-Reset zu beginnen und dann die Detailveränderungen durch Data Sets (DT1 = 12H) zu spezifizieren. Bei Veränderungen, die auch über RPNs/ NRPNs anstelle von Sysex-Daten gemacht werden können, sind die Controller zu bevorzugen, da sie einfacher zu erzeugen sind und nicht so viele Bytes benötigen. Am Ende der Datei sollte der 'GS-ReReset' zu finden sein. In jedem Fall sollte eine GS Datei nicht mit dem Dump eines GS-kompatiblen Gerätes oder mit dem General MIDI Reset beginnen.


Im Downloadbereich finden sich einige MIDI-Files mit Beispiel-Setups.