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6. KLANGBESCHREIBENDE FORMATE

In diesem Kapitel werden einige Formate erörtert, die eine gewisse Normierung unterschiedlicher Parameter vorsehen. Auf unterster Ebene sind alle MIDI-lnstrumente (Software und Hardware) unabhängig von Hersteller und Modell kompatibel. Beispiel: die Notennummer-Definition für das mittlere "C". Klangauswahl und -dynamik jedoch können bei allen Instrumenten unterschiedlich sein, so dass hier durchaus von einer sog. "Inkompatibilität" gesprochen werden kann.


Die Definition von MIDI-Programmwechselnummern sieht vor, dass über einen Befehl Klänge gewechselt werden können, nicht aber, welcher Sound sich auf welchem Programmplatz innerhalb eines Instrumentes befinden muss. Um hier eine Kompatibilität zu erreichen, ist es demnach notwendig, die Klänge in einer bestimmten Reihenfolge anzuordnen, damit Kompositionen bei Verwendung unterschiedlicher Instrumente mit zumindest annähernd gleichen Sounds abgespielt werden können.


Weiterhin ist es möglich, dass verschiedene Instrumente unterschiedlich auf Dynamikwerte reagieren und die internen Klänge mit anderem Klangcharakter gespielt werden. Auch die Definition der Lautstärkeparameter verschiedener Instrumente kann zu unterschiedlichen Ergebnissen führen.

6.1 General MIDI

Somit entstand die Idee, eine MIDI-Betriebsart zu entwickeln, in der ein bestimmter Program Change immer bestimmte Klänge aufruft und ein bestimmter Lautstärkewert bei allen Instrumenten auch dieselbe Lautheit verursacht. Das bedeutet, dass "CnH 00H" immer ein Klavier aufruft, egal ob das Gerät von KORG, YAMAHA, AKAI, WALDORF, ELKA oder von ROLAND stammt.. Diese Idee wurde von der IMA (International MIDI Association) aufgegriffen und als "General MIDI" publik gemacht.


Ein General MIDI kompatibeles Instrument muss folgende Mindesteigenschaften aufweisen:

6.2 Roland GS

Doch die ROLAND Ingenieure gaben sich nicht damit zufrieden und schufen ein Protokoll, das erheblich mehr Klangfarben voraussetzt und die Funktion etlicher Controller und einiger Sysex-Meldungen normiert. Dieses Protokoll wurde GS-Format genannt. Somit ist gewährleistet, dass sämtliche Abspiel-Parameter einer GS-Sequenz auf jedem GS-kompatiblen Gerät dieselben Resultate liefern.


Ein Gerät, das GS-kompatibel ist, muss u.a. mindestens folgende Eigenschaften aufweisen:

Weitere Infos gibt es in in Form der Roland GS Infos

6.3 General MIDI 2

Durch den überragenden Erfolg des GS-Formates wurde der Ruf nach einem erweiterten,herstellerübergreifenden Format laut und General MIDI 2 (genaue Bezeichnung : "General MIDI System Level 2") wurde ins Leben gerufen, dessen Basismöglichkeiten hier etwas detaillierter nachzulesen sind :


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